Steigert essen nach einem bestimmten Rhythmus die Männer-Gesundheit?
Wie funktioniert intermittierendes Fasten?
Intermittierendes Fasten bzw. Intervall-Fasten bedeutet die Einteilung eines bestimmten Zeitraumes, meistens 24 Stunden, in eine längeren Zeitraum ohne Nahrungsaufnahme gefolgt von einem kürzeren Zeitraum der Nahrungsaufnahme. Wie man die Zeiträume einteilt, ist dabei nicht entscheidend. Die populären Varianten sind: 16/8 (16 Stunden fasten, nur innerhalb der folgenden 8 Stunden essen), 20/4 (20 Stunden fasten, nur innerhalb der folgenden 4 Stunden essen), ‚Warrior Diet‘ (höchstens kleine Snacks über den Tag verteilt essen, dann eine große Mahlzeit am Ende des Tages) oder ‚Eat Stop Eat‘ (alle 3-5 Tage für den Zeitraum von 24 Stunden fasten). Alle folgen demselben Prinzip und haben ähnlichen gesundheitlichen Nutzen.
Welche Vorteile hat der Verzicht auf Mahlzeiten?
Der offensichtlichste Vorteil ist eine gesteigerte Fettverbrennung. In der westlichen Welt beginnt der Tag für die meisten Menschen mit dem Frühstück, gefolgt von einem Snack kurze Zeit später dann Mittagessen, mehr Snacks, Abendessen und dann Knabberkram und Süssigkeiten vor dem Fernseher. Mit anderen Worten: der Körper ist in einem permanenten Zustand der Nahrungsaufnahme und -verwertung. Dazu kommt, dass die meisten dieser Mahlzeiten zu viele Kalorien und kaum Nährstoffe haben und wir daher stetig zunehmen.

Wieso profitieren gerade Männer vom Fasten?
Testosteron, das Männerhormon schlechthin, profitiert immens von einem verminderten Körperfettgehalt und von gesteigerter Muskelmasse. Das Hormon sorgt für Kraft, Potenz und Libido. Intervall-Fasten hat aber noch weitere positive Folgen: Den Prozess der Autophagie kann man sehr vereinfacht als Recycling-System der Körperzellen bezeichnen: Zellen bauen kranke oder beschädigte Teile selber ab und verwerten diese wieder, wenn möglich. Dieser Selbstheilungs-Prozess des Körper kann aber nur stattfinden, wenn kein Insulin im Körper unterwegs ist (Insulin ist das „Speicher-Hormon“ des Körpers und wird immer ausgeschüttet, wenn kalorienhaltige Nahrung zugeführt wird). Wer also über einen längeren Zeitraum keine Nahrung zu sich nimmt, gibt seinem Körper die Gelegenheit, sich selbst zu „reinigen“.
Ein weiterer Vorteil des Fastens ist ein gleichmäßiger Blutzuckerspiegel. Bei Nahrungsaufnahme steigt der Blutzuckerspiegel und sinkt danach wieder ab, was zu dem Energie-Abfall bzw. zur Müdigkeit führt, die viele Menschen nach Mahlzeiten spüren. Selbst nach dem Frühstück, obwohl sie vor kurzer Zeit erst aufgestanden sind. Gerade der Verzicht auf das Frühstück und auf vormittägliche Snacks führt bei vielen zu deutlich vermehrter Konzentration und mentaler Schärfe. Nach und nach werden mit dem Fasten immer mehr positiver Veränderungen im Körper in Verbindung gebracht, wie verbesserte Blutwerte.
Wie integriere ich Intervall-Fasten in meinen Alltag?
Es gibt mehrere Möglichkeiten: Wer es gewohnt ist drei Mahlzeiten am Tag zu essen, kann erstmal die Snacks zwischen den Mahlzeiten sowie das Essen nach dem Abendessen eliminieren. So hat man über den Tag Phasen von mehreren Stunden ohne Aufnahme und über Nacht eine Phase von 10 bis 12 Stunden. Wer weiter gehen möchte versucht, das Frühstück immer ein wenig weiter nach hinten zu verlegen. Das ist eine einfache Möglichkeit, längere Fastenzeiten zu erreichen, da der Körper nach der Nacht eh im ‚gefasteten‘ Zustand ist. Die wohl populärste Form des Intervall-Fastens ’16/8‘ beruht gerade darauf, abends zu essen, und mit der ersten Mahlzeit des nächsten Tages bis mittags zu warten, so dass man ca. 16 Stunden im ‚gefasteten‘ Zustand verbracht hat. Man könnte genauso gut das Abendessen weglassen. Den meisten Menschen fällt es aber leichter, auf ein Frühstück zu verzichten als auf das Abendessen.
Wichtig ist, dass man ein wenig experimentiert und auf seinen Körper hört. Man sollte nicht zwanghaft versuchen, sich an bestimmte Zeiten zu halten. Wenn man das Gefühl hat unbedingt etwas essen zu müssen, sollte man darauf hören. An anderen Tagen kann man dafür versuchen, die Fastenphase etwas länger zu ziehen als sonst. Wichtig ist, dass man sich insgesamt mit dieser Methode wohl fühlt.
Fazit
Leben wir wirklich gesünder nur weil wir auf Mahlzeiten verzichtet? Ja! Verbesserte Fettverbrennung, besserer mentaler Fokus und noch viele gesundheitliche Benefits mehr, ohne dass es etwas kostet. Wer Zweifel hat: Ausprobieren!