Check-up beim Männerarzt

Welchen Beitrag kann der Urologe zum Wohlergehen des männlichen Patienten leisten?

Frauen leben im Schnitt fünf Jahre länger. Woran das liegt, ist trotz vieler Erklärungsansätze nicht abschließend beantwortet. Tatsache ist, dass nach Auswertungen der gesetzlichen Kassen etwa Dreiviertel der Frauen zur Vorsorge gehen, Männer den Empfehlungen der Krankenkassen und Fachgesellschaften jedoch lediglich zu maximal einem Drittel folgen. Ein leichter positiver Trend ist jedoch erkennbar. Neben einem jährlichen Check-up beim Hausarzt, muss auch der Krebsvorsorge beim Mann, durch den Urologen, ein höherer Stellenwert eingeräumt werden. Nach Daten des Robert-Koch-Institutes werden pro Jahr etwa 250.000 neue Krebsfälle beim männlichen Geschlecht diagnostiziert. Angeführt wird die Auflistung seit vielen Jahren vom Prostatakarzinom mit etwa 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Diese können in Früherkennungsuntersuchung festgestellt werden. Krebs ruft im frühen Stadium in der Regel keine Beschwerden hervor. Werden Krebserkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt, bestehen oftmals gute bis sehr gute Heilungsaussichten.

Zwischen Früherkennung und Überdiagnostik

Und dennoch ist die Früherkennungsuntersuchung nach wie vor umstritten. Im Mittelpunkt der Diskussion steht immer wieder das Risiko einer möglichen Überdiagnostik und oft damit verbundener Übertherapie. Im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung gelingt es den Ärzten mittlerweile sehr gut, die aggressiven Tumore von den harmlosen Tumoren schon vor einer Diagnosestellung zu unterscheiden und damit das Risiko einer Überdiagnostik und Übertherapie zu minimieren. Daher die Empfehlung: Männer ab 45 Jahren sollten über die Möglichkeit einer Früherkennung informiert werden. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für ein Prostatakarzinom kann diese Altersgrenze um fünf Jahre vorverlegt werden. Männer sollten über die Vor- und Nachteile der Früherkennungsmaßnahmen aufgeklärt werden, insbesondere über die Aussagekraft von positiven und negativen Testergebnissen sowie über gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen.

Sport hat positiven Einfluss auf den gesamten Körper

Der Einfluss von Sport auf das Herz-Kreislaufsystem ist gemeinhin bekannt. Regelmäßige körperliche Aktivität senkt das Herzinfarktrisiko bei Männern um ein Viertel (Anand 2008), aber auch im Bezug auf die Entstehung von Tumorerkrankungen hat Sport einen unterschätzten Einfluss.

Die geringste Tumorinzidenz wurde demnach bei den körperlich fitten Männern beobachtet.
Zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung bösartiger Tumorerkrankungen gehören neben dem Nikotin- und Alkoholabusus (25–30 % aller Tumorerkrankungen entstehen als Folge des Rauchens) auch Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel. Die finnische Arbeitsgruppe um Laukannen publizierte hierzu bereits im Jahr 2009 die Ergebnisse einer Studie mit 2.268 Männern und einer Beobachtungszeit von 17 Jahren. Die geringste Tumorinzdenz wurde demnach bei den körperlich fitten Männern beobachtet.

In der Gruppe derer, die zwei Stunden körperliche Aktivität pro Woche absolvierten, eine ausgewogene Ernährung zu sich nahmen und auf das Rauchen verzichteten, wurde eine 40 % geringere Tumorinzidenz ermittelt. Die Mechanismen, die hierbei als protektive Faktoren agieren, wirken sich auf das Immunsystem, die Sexualhormone und auf entscheidende Stoffwechselfaktoren wie Insulin, IGF-1 oder Triglyceride aus. Hinzu kommen positive psychische Effekte durch Sport. Der sportliche Erfolg kann zur Ausschüttung positiv stimulierender, neuroendokriner Hormone wie z. B. Serotonin führen. Zudem führt das Training langfristig zur Reduktion von Cortisol und kann negativen Stressfolgen somit entgegenwirken.
Die Möglichkeit einer Primärprävention ist dabei bereits für das Kolorektale Karzinom, Karzinome des reproduktiven Systems, für das Prostatakarzinom, das Endometriumkarzinom, für Lungenkrebs, das Pankreaskarzinom und verschiedene Formen der Leukämie belegt. Zwar ist noch keine konkrete Aussage zu Art, Umfängen, Intensitäten und Dauer möglich, unter Berücksichtigung der Empfehlungen zum Herz-Kreislauf-System sollte eine tägliche Bewegungszeit von 30 Minuten an fünf Tagen pro Woche empfehlenswert sein. 

Hormonhaushalt und Prävention 

Dem Hormonhaushalt des Mannes wird in der Prävention bislang kaum Bedeutung beigemessen. Insbesondere der andrologische Hormonhaushalt, hier speziell das Testosteron, wird im Rahmen von Routineuntersuchungen nur selten bestimmt. Wie wichtig das Testosteron jedoch für den männlichen Stoffwechsel ist, zeigt der Zusammenhang mit der bei Diabetikern gefürchteten Insulinresistenz. Der Hypogonadismus (beschreibt eine Unterfunktion der Keimdrüsen) mit reduzierter Testosteronkonzentration führt zur Verstärkung der Insulinresistenz an der Zielzelle und fördert sogar die Sterblichkeit der betroffenen Patienten. Dabei ist der Diabetes beim hypogonadalen Mann oft schlechter zu beherrschen, als bei normalen Testosteronspiegeln. Unabhängig vom Diabetes stellt der Hypogonadismus einen erheblichen Risikofaktor für die Männergesundheit dar.

Fazit 

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass trotz bestehender guter Möglichkeiten zur Früherkennung und Prävention, die Angebote von den Männern noch zu wenig genutzt werden. Die Selbstwahrnehmung der Männer trägt offenbar dazu bei, dass Vorsorge bislang eine untergeordnete Rolle spielt. Männer neigen hier eher zu einer „Reparaturmedizin“ als präventivmedizinische Aspekte zu berücksichtigen. Langfristig können nur Aufklärungsarbeit und speziell auf die Bedürfnisse von Männern zugeschnittene Angebote, z. B. arbeitnehmerfreundliche Sprechstundenzeiten, Aufklärungsarbeit auf Gesundheitstagen oder die Präsenz bei Sportveranstaltungen, dazu führen, dass ein Umdenken im Bezug auf die Gesundheit stattfindet.

Autor: Privat-Doz. Dr. med. Tobias Jäger

Vardenafil

Auch Vardenafil (Originalhandelsname Levitra) wurde im Jahr 2003 in Deutschland eingeführt. Zwischenzeitlich sind auch hier Generika zum deutlich günstigeren Preis verfügbar. Die Wirkdauer ist mit 12 – 18 Stunden in etwa mit der von Sildenafil vergleichbar. Um eine sichere Wirksamkeit zu gewährleisten, ist auch hier eine Einnahme 1-2 Stunden vor der sexuellen Aktivität erforderlich.

Wie für die anderen Medikamente aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer erfordert auch Vardenafil eine sexuelle Stimulation zur Unterstützung der Erektion. Die empfohlene Einstiegsdosierung beträgt 10 mg (halbe Tablette). Sollte die Verträglichkeit unproblematisch sein, die Wirkstärke aber nicht ausreichen, so kann die Dosierung auf 20 mg (eine Tablette) gesteigert werden.

Da die Tabletten teilbar sind, erfolgt über unsere Verordnungsplattform die Verschreibung in der Dosierung von 20mg in Packungsgrößen von 4, 12 oder 30 Tabletten.

Eine Sonderstellung nimmt die Vardenafil Schmelztablette ein. Diese kann diskret eingenommen werden, indem sie der Anwender im Mund zergehen lässt. In diesem Fall beträgt die Höchstdosis 10mg. Da die Wirkstoffaufnahme über die Mundschleimhaut im Vergleich zum Schlucken einer Tablette anders abläuft, ist die Wirksamkeit hier in etwa mit der einer normalen 20mg Tablette vergleichbar. Als Schmelztablette wird über unsere Verordnungsplattform eine Packungsgröße von 8 Tabletten angeboten.

Sildenafil

Bereits im Jahr 1998 kam Sildenafil (Originalhandelsname Viagra) zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion in den Handel. In den Dosierungen von 25 mg, 50 mg und 100 mg ist Sildenafil heute als Generikum in verschiedenen Packungsgrößen verfügbar. Die Wirkdauer beträgt zwischen 12 und 18 Stunden. Die Einnahme sollte möglichst 1-2 Stunden vor der sexuellen Aktivität erfolgen. Wie für die anderen Medikamente aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer erfordert auch Sildenafil eine sexuelle Stimulation zur Unterstützung der Erektion. Die empfohlene Einstiegsdosierung beträgt 50 mg (halbe Tablette). Sollte die Verträglichkeit unproblematisch sein, die Wirkstärke aber nicht ausreichen, so kann die Dosierung auf 100 mg (eine Tablette) gesteigert werden.

Da die Tabletten teilbar sind, erfolgt über unsere Verordnungsplattform die Verschreibung in der Dosierung von 100 mg in Packungsgrößen von 4, 12 oder 30 Tabletten.

Tadalafil

Tadalafil (Originalhandelsname Cialis) ist ein seit 2003 am Markt befindliches Medikament zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion. Der Hauptunterschied im Vergleich zu den anderen Medikamenten zur Verbesserung der Erektion besteht in der Wirkdauer von etwa 36 Stunden. Dadurch hat sich für Tadalafil die Bezeichnung als „Wochenendpille“ etabliert. Freitags am Abend eingenommen, wirkt das Präparat bis zum Sonntag. Die Wirkdauer ermöglicht also ein Höchstmaß an Flexibilität, es ist nicht erforderlich die sexuelle Aktivität zeitlich exakt vorzuplanen und die Tabletteneinnahme darauf abzustimmen.

Die empfohlene Einstiegsdosis beträgt 10 mg. Die Einnahme der Tablette sollte mindestens 1-2 Stunden vor der sexuellen Aktivität erfolgen, damit eine sichere Wirksamkeit gewährleistet ist.

Über unsere Verordnungsplattform bieten wir Packungsgrößen von 4, 12 oder 24 Tabletten a 20mg an. Da die Tabletten teilbar sind, sollte zunächst eine Dosis von 10mg eingenommen werden (halbe Tablette). Sollte die Verträglichkeit unproblematisch sein, die Wirkstärke aber nicht ausreichen, so kann die Dosierung auf 20mg (eine Tablette) gesteigert werden.

Als einziges Medikament zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion kann Tadalafil als sogenannte Konstanztherapie eingesetzt werden. Hierfür stehen Tabletten in einer Dosierung von 5mg zur Verfügung, welche einmal täglich als Dauermedikation eingenommen werden.
Die Konstanztherapie stellt das Höchstmaß an Flexibilität in der medikamentösen Therapie der Erektionsstörung dar, da die Tabletteneinnahme damit von der sexuellen Aktivität vollständig entkoppelt ist. Zur Konstanztherapie bieten wir die Verordnung von 28 und 100 Tabletten a 5 mg an.